Logbucheintrag

30. September 2015

Aus dem Dialog: Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Im bevorstehenden Städtebaulichen Realisierungswettbewerb stehen drei zentrale Aspekte im Mittelpunkt, die aus den bisherigen Zusendungen und öffentlichen Veranstaltungen abgeleitet wurden:

  • die Geschichte als identitätsstiftendes Moment für das neue Quartier einbeziehen
  • Toleranz und Offenheit als prägende Merkmale berücksichtigen, die durch entsprechende Straßennamen o.ä. sichtbar gemacht werden sowie
  • bezahlbare Wohnungen schaffen, um breiten Bevölkerungsschichten Wohnangebote machen zu können.

Diese Themen wurden auch in den vergangenen Tagen über den E-Mail-Account eingereicht. Eine der wichtigsten Forderungen ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Realisierung eines Quartiers für Jung und Alt, etwa durch die Berücksichtigung von barrierefreiem Wohnraum. Auch die Gestaltung der Freiräume sollte Grünflächen, Begegnungsstätten oder auch Wasserläufe berücksichtigen. Ein Rostocker weist jedoch auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis hin und gibt zu bedenken, dass die Bezahlbarkeit des Wohnraums im Vordergrund stünde.

Auch die Heinkel-Wand ist fortwährend eine Thematik, die die Rostockerinnen und Rostocker beschäftigt. Weiterhin ist die Erhaltung der Schauwand gewünscht. Auf der anderen Seite wird der Bau einer neuen Lärmschutzwand auch als Chance gesehen, diese als neues Denkmal zu gestalten etwa mit leuchtendem Schriftzug oder unter Verwendung von Materialien wie etwa Stahl, die an die industrielle Geschichte erinnern.

Eine endgültige Entscheidung der Denkmalschutzbehörden über Erhalt oder Nichterhalt der Heinkel-Wand steht noch aus. In jedem Fall wird es bei dem kommenden Städtebaulichen Realisierungswettbewerb auch darum gehen, auf welche Weise im neuen Quartier an die Industriegeschichte des Standorts erinnert werden kann. Hierzu zählt auch die Benennung von Straßen nach bedeutenden Personen oder auch ehemaligen Mitarbeitern der ehemaligen Werft. Der Vorschlag ist zwar nicht neu, aber scheinbar den Anwohnern sehr wichtig, da er immer wieder in den Zusendungen aufgegriffen wird.

Die WIRO und die Stadt sind sehr gespannt, welche Antworten die Teilnehmer des Wettbewerbs zu diesen Themen finden werden. In einem Punkt müssen wir Sie jedoch weiter um etwas Geduld bitten: die konkrete architektonische Gestaltung der Gebäude werden im Rahmen des bis Frühjahr 2016 laufenden Wettbewerbs noch nicht im Vordergrund stehen. Trotzdem können Sie uns Ihre Ideen weiterhin gerne zusenden!